Mexiko (10): So leben die Mayas heute

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Rosa del Carmen mit Sohn Brayan

Die Nachbarn von Rosa del Carmen haben schon eins. Genau an der Stelle wo früher ihre Mayahütte stand, haben sie jetzt ihr Haus aus Stein gebaut. Und sich damit einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Rosa wohnt derweil weiterhin mit ihrer Schwägerin Regina Amelia, ihrem Mann und ihren Kindern in der klassischen Mayahütte in dem 300-Seelen-Dorf Chunyaxnia, zwischen Mérida und Campeche gelegen. Eine Urwaldregion, durch die wie eine Schneise die Straße führt – kaum ein Dorf, viele Maisfelder und vor allem hügelig ist es. Daher der Name der Region – Hopelchén – weil die Straße wie über Wellen hoppelt.

Rosa del Carmen heißt ihre deutschen Gäste etwas unsicher willkommen. Ihr dreijähriger Sohn Brayan ist da schon etwas forscher, Fotos von ihm werden nicht alle Tage gemacht. Dass die Deutschen es sogar klasse finden, wie er einen Schokodrops verputzt, verwundert ihn. Genüsslich wippt er auf seiner Hängematte. Derweil führt Rosa durch die Hütte: ein Hauptraum mit Esstisch und Fernseher, ein Schlafraum mit Schrank und Hängematten.


Sie sind Selbstversorger. Aus dem Garten holen sie einen Großteil ihres täglichen Nahrungsbedarfs. Zitronen und Orangen, Gemüse, Obst und die Hühner. In der Mitte steht die pila de agua, die Wasserzisterne, die ihnen aber vor allem als Vorrat dient, denn einen Wasseranschluss haben sie, eine Kanalisation für Abwässer allerdings nicht.

Brayan genießt die Aufmerksamkeit

Brayan genießt die Aufmerksamkeit

Rosas Mann José arbeitet meist auf den umliegenden Feldern, die teils großen Haciendas gehören. Er bringt etwa zehn Dollar am Tag mit nach Hause. Viel ist das nicht, so freuen sich Rosa und ihre Familie über ein kleines Trinkgeld, das sie gut gebrauchen können.

Schwägerin Regina Amelia lebt auch in der Mayahütte

Schwägerin Regina Amelia lebt auch in der Mayahütte

Ihre Hütte ist so gebaut wie sie seit eh und eh von den Mayas gebaut wurde. Holz wird mit Lehm und Erde verbunden und dient als Wand. Für das Innendach werden starke Holzarten wie Eichenholz für das Gerüst verwendet und mit Palmenzweigen zusammengebunden.

Auch Rosa wünscht sich ein Steinhaus. Wann es klappt steht noch in den Sternen, aber träumen darf sie ja. Inzwischen gibt sie sich mit dem zufrieden was sie hat – ein wichtiger Lebensgrundsatz der Maya.

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